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Torschützin Audrey Knopp Nr.2 und
die kreative Nr.6 Francesca Weber in Frankfurt nach dem Spiel |
Bei
bestem Fußballwetter im Frankfurter Stadtteil Hausen im Stadion am
Brentanobad nahmen die Rheinländerinnen aus Leverkusen gegen die 2.
Mannschaft des 1.FFC Frankfurt sofort das Heft in die Hand. Bayer
setzte die Heimmannschaft sofort unter Druck. Schon kurz nach Beginn
musste sich FFC Torfrau Stephanie Ulrich geschlagen geben. Mit
Teresa Tüllmann (11.), Maren Henseler (16./35.), Audrey Knopp (38.),
Stephanie Mpalaskas (66.), Lena Steinbach (82.) und Silke Tancyus
(89.) trugen sich sechs verschiedene Spielerinnen in die
Torschützenliste ein. Trotz Trainingslager in Rothenburg ob der
Tauber der FFC II Mannschaft, der vielen Spielerinnenwechsel, dem
Einsatz eines neuen Trainers, alles brachte bis jetzt keine Früchte.
„Man hat aus der Vergangenheit nichts dazu gelernt,“ bemerkte
Fußballexperte Johann Blaha.
Doppelschlag nach Anschlusstreffer
In der
11.Minute sah Teresa Tüllmann Ex-Nationalspielerin Ulrich zu weit vor
dem Tor stehen -– ihr Ball wurde immer länger und senkte sich
schließlich über die verdutzte FFC-Keeperin zum 0:1 ins Netz. Nur fünf
Minuten später erhöhte Spielführerin Maren Henseler auf 0:2: Nach
perfektem Pass von Vanessa Baudzus schloss sie aus vollem Lauf ins lange
Eck ab. Langsam kam Frankfurt besser ins Spiel und erarbeitete sich
erste Chancen. Bei Bayer 04 Leverkusen musste derweil die stark
aufspielende Kati Hendrich verletzt raus, Audrey Knopp rückte für sie
auf den rechten Flügel. „Wir haben in dieser Phase zu wenig getan und
beste Chancen einfach liegen lassen“, kritisierte Trainerin Doreen Meier
anschließend. Und tatsächlich: Statt mit dem 0:3 die Vorentscheidung zu
erzwingen, kassierten ihre Spielerinnen nach einem Konter in der 34.
Minute den Anschluss. Doch gleich nach Wiederanpfiff stellte erneut
Henseler den alten Abstand wieder her, ehe Audrey Knopp in der 38.
Minute später auf 1:4 erhöhte. Schiedsrichterin Imke Lohmeyer pfiff
pünktlich zur Pause ab.
Kreativabteilung entscheidet
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Torschützin Lena Steinbach Nr.24
die Powerfrau aus Leverkusen nach Spiel am Spielfeldrand |
„Wir
müssen nochmal nachlegen“, forderte Trainerin Meier in der
Halbzeitpause von ihrer Mannschaft – und nach einer kurzen
Schwächephase Anfang der Halbzeit legten die Bayer 04 Frauen wieder
so los, wie sie sich schon in den ersten 45 Minuten präsentiert
hatten: ballsicher und kombinationsfreudig. Was hatte wohl
Frankfurts Trainer Boretti seiner Mannschaft in der Pause mit auf
dem Weg gegeben? Die Frankfurter Hintermannschaft stand alles andere
als sicher, ein ums andere Mal konnte die Viererkette durch präzise
Pässe der Gegnerinnen in die Gasse überwunden werden. Die
Kreativabteilung der Werkself Nummer 6 Francesca Weber und Nummer 24
Lena Steinbach regierte im Mittelfeld wie sie wollte. In der 66.
Minute erhöhte Rechtsverteidigerin Stephanie Mpalaskas auf 1:5, in
der 82. Minute krönte die überragende Lena Steinbach ihre starke
Leistung mit dem Treffer zum 1:6. Den Schlusspunkt setzte die
eingewechselte Silke Tancyus in der 89. Minute mit ihrem ersten
Pflichtspieltreffer für Bayer 04. Dank einer absolut geschlossenen
Leistung eroberten die Werkself Frauen heute die Tabellenspitze. 1.
FFC Frankfurt II - Bayer 04 Leverkusen 1:7 (1:4)
So
spielten sie im Stadion Brentanobad:
1. FFC
Frankfurt II - Bayer 04 Leverkusen 1:7 (1:4)
FFC
Frankfurt II: Ullrich – Seitz, Junker, Engel, Losert (46. Eberling) –
Kiel, Kantor (35. Sirna), Barucha, Becker – Herbert (46. Tobollik),
Gantner
Bayer
04: Schmitz - Baudzus, Tüllmann, Elsig, Mpalaskas (71. Dünker) -Weber,
Steinbach, Mester, Hendrich (24. Knopp) - Henseler, Schwab (60.Tancyus)
Tore:
0:1 Tüllmann (10.), 0:2, 1:3 Henseler (15., 34.), 1:2 Gantner (34.),
1:4 Knopp (38.), 1:5 Mpalaskas (66.), 1:6 Steinbach (82.), 1:7 Tancyus
(89.)
Zuschauer: 350
Große
Erleichterung bei den Domstädterinnen
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Domstädterinnen vor Spielbeginn
Im Vordergrund Europameisterin 2009 Sonja Fuss |
Bei
der Heimpremiere in der 2. Fußball-Bundesliga im
Franz-Kremer-Stadion errangen die Frauen vor 800
Zuschauern ihren ersten Saisonsieg: Der 1. FC Köln gewann gegen die
zweite Mannschaft des FC Bayern München verdient mit 4:0 (0:0). Trainer
Klaus Schmischke bemerkte nach dem Abpfiff sichtlich entspannt: „Nach
dem etwas verkrampften Auftritt in der ersten Hälfte war ich froh, als
endlich das 1:0 in der zweiten Hälfte gefallen war. Dann lief es
besser.“ Tatsächlich sah das Spiel der Kölnerinnen vor der Pause
ungemessen verhalten aus. Der FC sicherte sich zwar ein klares optisches
Übergewicht, kam auch ab und an zu Torchancen, aber das zwingende
Zuspiel im Strafraum der Gegnerinnen einschließlich Torverwertung
unterblieb. Bei den Münchnerinnen kam erst Recht keine Oktoberfest
Stimmung auf, die Liste der Verletzten war zu groß.
Torreigen nach der Pause
Trainer
Schmischke änderte nach der Pause die Taktik und spielte mit der
Einwechselung von Nina Windmüller nur noch mit einer Sturmspitze. Die
Verstärkung des Mittelfeldes löste mehr Druck auf die Oberbayerinnen
aus. Der 1. FC Köln veränderte in der Halbzeit seine Spielweise. In der
61.Minute erzielte nach Vorlage von Nicole Bender die aufmerksame Bilgin
Defterli aus kurzer Distanz. Eine Viertelstunde später legte sie nach
einer wunderbaren Kombination über Paula Balzer und Windmüller das 2:0
nach. Patricia Hanebeck markierte aus spitzem Winkel von der rechten
Seite das 3:0 (85.), ehe die Gäste aus Bayern mit einem Lupfer über die
wenig geprüfte FC-Keeperin Kathrin Wojtasik zu ihrer ersten wirklichen
Torchance kamen (87.). Unmittelbar vor dem Schlusspfiff stockte
Windmüller nach guter Kombination über Paula Balzer und Hanebeck zum 4:0
(90.) ab. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir die Tore noch machen.
Es hat Spaß gemacht, vor einem solchen Publikum zu spielen. Heute haben
wir den Bayern die Lederhosen ausgezogen,“ ulkte stolz die rheinische
Türkin Bilgin Defterli nach dem Spiel vor Journalisten.
So
spielten sie im Franz-Kremer-Stadion:
1.
FC Köln: Wojtasik, Renner, Pfannschmidt, Fuss, Seuren (46. Windmüller) -
Lenz, Hanebeck, Balzer, Bender (82. Blömen), Lenz, Defterli (77.Schüth),
Zielinski. - Tore: 1:0, 2:0 Defterli (61. / 77.), 3:0 Hanebeck (85.),
4:0 Windmüller (90.)
FC
Bayern München II: Schlemmer - Kirchberger (24. Widemann), März
(66.Sekiraqa), Eckmann, Puntigam - Strahl, Dietsch (69. Hartmannsegger),
Radtke, Mass - Mayr – Prohaska
Zuschauer: 800
Zweiter Sieg für Duisburg II
Der FV
Löchgau verlor zu Hause 0:1 (0:1) gegen die Zweitvertretung des FCR 2001
Duisburg. Drei Punkte entführt die zweite Mannschaft des UEFA Cup
Siegers 2009 an den Niederrhein. Duisburg dominierte die erste Halbzeit
und konnte aber zwei sehr gute Chancen von Daniela Ließem und Gülhiye
Cengiz nicht verwerten. Gegen Ende kurz vor der Pause musste Duisburgs
Torhüterin Lisa Klos mit einer Glanzparade eine mögliche 1:0 Führung der
Löchgauerinnen verhindern. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten erzwang der
LV Löchgau im Strafraum der Duisburgerinnen weitere zwingende
brandgefährliche Torsituationen, die aber durch die zuverlässige Torfrau
Lisa Klos „gelöscht“ werden konnten. Luisa Wensing überzeugte mit einer
guten kämpferischen Laufleistung.
Bittere Pille am Ende
Als
sich schon alle Zuschauer und auch beide Mannschaften auf ein Remis
eingestellt hatten, gelang „kurz vor Ladenschluss“ Barbara Müller in der
88. Minute mit einem Freistoß aus 18 Meter der überraschende
Siegtreffer zum 0:1. Vor der Ausführung des Freistoßes korrigierte die
Torfrau Tanja Arnold mehrfach die Abwehrmauer, hatte dann gegen den
Schuss genau neben den Pfosten keine Chance. Für den Siegtreffer hatte
die Duisburger Stürmerin Barbara Müller mehrfach Anlauf genommen, war in
den Minuten zuvor schon zweimal mit Distanzschüssen an Arnold
gescheitert. „Das war bitter für den FV Löchgau. Zwei Minuten vor
Schluss durch einen umstrittenen Freistoß sich eine nicht verdiente
Heimniederlage einzufangen,“ meinte ein prominenter Fan aus Stuttgart.
Die überglückliche Trainerin Petra Hauser dagegen freute sich über die
Leistung ihrer Mannschaft: „Meine Mannschaft hat bis zum Schluss an den
Sieg geglaubt und sich diese drei Punkte verdient, Lisa und Lulle waren
heute überragend.“ Es steht aber nach diesem Spiel fest, dass der FV
Löchgau für die weiteren Zweitliga Mannschaften in der laufenden Saison
ein schwer bezwingbarer Gegner sein wird.
Restliche Spiele der Gruppe Süd 2. Frauen Bundesliga
Der
VfL Sindelfingen hat auch das zweite Saison-Spiel gewonnen und blieb
dabei ohne Gegentor. Beim 3:0 (1:0) im Gastspiel bei Wacker München
trafen Nina Müller (28.), Susanne Höller (54.) und Nicole Rolser (77.)
für die Mannschaft von Koutroubis Nikolous. TuS Wörrstadt, die
Rheinhessinnen, besiegten den SC Sand, die Badenerinnen, 4:2 (2:1). Für
die torfreudigen Gastgeberinnen trafen Madeleine Kurek (9.), Loreana
Liebetanz (44./51.) und Annika Leber (88.), für die Gäste Angela
Migliazza (17.) sowie Christine Veth (67.).Der ASV Hagsfeld bei
Karlsruhe und die Südfränkinnen des TSV Crailsheim trennten sich 2:2
(1:2). Doppeltorschützin beim ASV war Ana-Maria Maliha (17./72.). Jasmin
Leonhardt (34.) und ein Eigentor von Sarah Kniel (39.) hatten
zwischenzeitlich für die Führung der Gäste gesorgt.
Bernd J.R. Henke
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